NIETZSCHE – MACHT – GRÖSSE


 

INTERNATIONALER NIETZSCHE-KONGRESS 2009

NIETZSCHE – MACHT – GRÖßE

Philosophie und Kunst – gleichursprünglich? Einander ergänzend, verschwistert. Im gegenseitigen, ineinander verwobenen Ringen um die Erkenntnis der Bedingungen ihrer Existenz, ergreifen sie in ewiger Wiederkehr den Menschen.
„Philosophie, die jüngere Schwester“ der Kunst verwirklicht sich selbst – Nietzsche folgend – durch das Individuum im Leiben des Leibes. In der Kunst des Einzelnen, mit seinem Körper vernünftig umgehen zu lernen, also in der Körperkunst, liegt wesentlich die Fähigkeit begründet, Gestalter seines Lebens, also Lebenskünstler zu werden. Empraktisch vollzughaft Formen erkennend drängt das künstlerphilosophische Wesen des Individuums fortwährend danach, sich neu zu gestalten, sich zu bilden, zu stilisieren: um das zu werden, was es ist.

Es geht darum: „die Wissenschaft unter der Optik des Künstlers zu sehn, die Kunst aber unter der des Lebens“. Darum haben wir uns dafür entschieden, in dieser Ausstellung nicht nur Arbeiten anderer Künstler zu präsentieren, sondern wir wollen unsere eigenen künstlerischen Positionen zur Disposition stellen. Hierbei wird Zweierlei fokussiert: das empraktische Experimentieren als erweiterte Technik der individuellen Selbstgestaltung einerseits und, diese Techniken erweiternd, konkret sowohl künstlerische als auch philosophische Elemente der individuell-existenziellen Lebenskunst. Hierbei soll das Eigensinnige, Ereignishafte und in diesem Sinne „Große“ der menschlichen Natur thematisiert werden. Wir sind nicht „kreativ“ – wir sind besser!

Prof. Dr. Volker Caysa/ Dr. Konstanze Caysa (wissenschaftliche Leitung des Kongresses)
Hagen Wiel (Künstlerische Leitung des Kongresses)